Institut für Einfachheit

Beratung nach dem Prinzip der konsequenten Einfachheit

Kerngedanken

„Vollkommenheit entsteht nicht dann, wenn man nichts mehr hinzufügen kann,
sondern, wenn man nichts mehr wegnehmen kann“ Antoine de Saint-Exupéry

Überall begegnen uns schlechte und komplexe Lösungen – mit fatalen Folgen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Oft werden wir von der Komplexität überwältigt. Es drängt sich uns auf: Macht es doch einfach.

Es gibt so viele gute Möglichkeiten, einfach zu sein oder etwas einfach zu machen. Viele sagen, das sei schwierig. Das stimmt. Trotzdem wird es Ihnen gelingen, Einfachheit zu praktizieren, wenn Sie in kleinen Schritten beginnen, täglich. Dann wird es einfach, einfach zu sein. Und der Erfolg ist die beste Motivation, die Bemühungen fortzusetzen.

Einfachheit braucht keine endlosen Analysen, dicke Gutachten und wissenschaftlich hochgestochene Formulierungen. Arthur Schopenhauer setzt den Maßstab: „Viele Worte, die gemacht werden, um einfache
Gedanken mitzuteilen, sind ein untrügliches Zeichen der Mittelmäßigkeit.“ Einfache Gedanken können mit einfacher Sprache mitgeteilt werden. Das Wesentliche kann mit wenigen Worten gesagt werden.

Nach unserer Erfahrung sind sowohl die großen Weisheiten als auch viele kleine praktische Erfolgsrezepte einfach. Die alten griechischen und lateinischen Philosophen und Mathematiker haben sie ebenso wie Albert Einstein beschrieben. Die folgende Begebenheit wird über Albert Einstein erzählt. Als man ihn fragte: „Wie arbeiten Sie? Wie gelingen Ihnen die großen Gedanken?“ Einsteins Antwort: „Ich taste mich voran“. Aber es besteht die Gefahr, dass der Wert einfacher Gedanken und einfacher Rezepte nicht gewürdigt werden, oder einfach übersehen werden wird. Oft wird erscheint nur das als wertvoll, was mit viel Mühe zu erreichen ist.

Wir wollen alle erfolgreich sein. Einfachheit ist ein Mittel zum sicheren Erfolg. Einfachheit ist eine Methode und soll zweierlei erreichen: Prozesse, Organisationen, Absichten, Regelungen sollen funktionieren und effizient sein.

Allerdings braucht es zur Praktizierung von Einfachheit einige alt bekannte Tugenden: Mut und Vertrauen, Intuition, gesunden Menschenverstand, Verzicht und Konzentration. Dafür wird man belohnt mit besseren Ergebnissen, höherer Produktivität, größerer Schnelligkeit und Sicherheit, und das erreicht man alles mit größerer Gelassenheit.

Überkomplexität entsteht überall in Form von Zentralisierungen, pseudo-wissenschaftlichen Rechenkünsten, Riesensortimenten, den massenhaften Angeboten an Komponenten, Varianten, Alternativen. Dabei ist der Abbau von Komplexität fast überall möglich und meistens sogar notwendig, um die Systeme einigermaßen zu beherrschen. Abbau und schließlich Beherrschung von Komplexität ist eine Managementaufgabe, und zwar in allen betroffenen Bereichen des Lebens, in den Unternehmen, in der Politik, in gesellschaftlichen Organisationen, sogar auch im
privaten Lebensraum.

Nicht viele sind bekannt, die mit Einfachheit zum Erfolg gekommen sind. Dafür sind das aber besonders erfolgreiche Beispiele: ALDI als der Prototyp der Einfachheit, General Electric sowie IKEA.

In „Konsequent einfach. Die ALDI-Erfolgsstory“ lautet eine These, dass ALDI mehr dem japanischen Autohersteller Toyota ähnlich sei als etwa Tengelmann, seinem deutschen Mitbewerber im Lebensmittelhandel. Der Grund für diese zunächst überraschende Ähnlichkeit sind die ähnlichen Unternehmenskulturen und Arbeitsprinzipien, die hauptsächlich auf dem Prinzip der Einfachheit beruhen. Für viele Menschen bleibt es eine Schwierigkeit, sich mit dem Prinzip der Einfachheit wirklich zu befreunden. Trotz der Faszination gibt es viele Vorbehalte und sogar
eine Wand, sich der Einfachheit zu nähern. Man glaubt es nicht, man kann es sich nicht vorstellen, dass es viel einfacher geht. Die deutschen Mitbewerber von ALDI konnten sich auch über Jahrzehnte nicht vorstellen, dass man so einfach, etwa ohne professionelle Stabsabteilungen, Geschäfte machen kann. Vieles erscheint oft deshalb so fremd, so undurchschaubar, so komplex, weil man die Zusammenhänge nicht sieht und nicht versteht.

Ein Leitsatz der Einfachheit lautet:

„Weniger ist mehr“

Noch besser hat es der amerikanische Designer Milton Glaser formuliert:

„Just enough is more“

Und wenn weniger da ist, sieht man mehr, denn:

„Einfachheit ist der Weg zum Wesentlichen“